Für die naturnahe Entwicklung eines selbsterhaltenden Waldökosystems sind vor allem eine optimale Flächenvorbereitung und korrekte Pflanzenauswahl vonnöten. Minimale Pflegeeingriffe wie Schnittmaßnahmen und sommerliche Bewässerung sind in den ersten Jahren wichtig, um den Wald zu unterstützen und langfristig einen gesunden Lebensraum zu erschaffen. Somit kann der Wald auf schwankende Umwelteinflüsse reagieren und die strukturelle und biologische Vielfalt innerhalb der Stadt fördern. Dies hat positive Effekte auf das Stadtklima und die Menschen, die sich in der Stadt bewegen.
Wie Natur, Stadt und Mensch vom KleinWald profitieren können, erfahrt ihr hier:
Natur
- Reduzierung von Treibhausgasen in der Atmosphäre
- Natur- und Ressourcenschutz
- Förderung der biologischen Vielfalt
- Entstehung von Lebensraum durch neue strukturelle Elemente
- Rückzugsort für städtische Fauna
Stadt
- Luftreinhaltung durch Bindung von Luftschadstoffen und Sauerstoffproduktion
- Wasserspeicherkapazität bei Starkregen, Verdunstungskälte in Dürreperioden
- Reduktion von Hitzeinseln
- Lärmreduktion
- Verschönerung des Stadtbilds
Menschen
- Steigerung von Erholung und Lebensqualität
- Bildungs- und Begegnungsstätte im Viertel
- Verbesserung der Wohnqualität
- Erschaffung von Naherholungsräumen
- Soziale Teilhabe durch Mitwirken bei Pflanzaktion
Ein KleinWald ist nicht das gleiche wie ein Stadtwald. Sie unterscheiden sich vor allem in Größe, Zugang und Pflegeaufwand. Aufgrund derkleineren Fläche von KleinWäldern ist es einfacher, diese im urbanen Raum zu realisieren, weil der wenig vorhandene Raum in der Stadt von unterschiedlichsten Interessensgruppen begehrt und beansprucht wird. Trotzdem tragen beide Waldtypen zur Verbesserung des Stadtklimas und der biologischen Vielfalt bei und sind wichtig, um städtische Räume klimawandelfest und lebenswert zu gestalten.
Stadtwald
Im Stadtwald werden vor allem großkronige Bäume gepflanzt, die viel Schatten werfen. Stadtwälder sind häufig mehrere Hektar groß und liegen am Stadtrand. Der Wald dient neben ökologischen Funktionen auch als Naherholungsgebiet für die Stadtbevölkerung mit Raum für Freizeitaktivitäten wie Spaziergänge oder Waldspielplätzen. Es ist ein langfristiges, nachhaltiges Management erforderlich, um beispielsweise Straßenverkehrssicherung und langfristige Klimawandelanpassung zu gewährleisten.
KleinWald
Im KleinWald entsteht durch enge Bepflanzung und den dadurch resultierenden Konkurrenzdruck ein schnellwachsendes und dichtes Ökosystem. Im Vordergrund stehen ökologische Faktoren wie Biodiversität und Lebensraumangebot für städtische Fauna, daher ist der Zutritt nur eingeschränkt möglich. In den ersten Jahren nach der Pflanzung ist ein konsequent ökologisches, aber relativ intensives Management notwendig, danach entwickelt sich der KleinWald weitgehend selbstständig.